Thematik:
Der Alpinismus der 90er ist geprägt von der zunehmenden Spezialisierung - Sportkletterer, Eiskletterer
Höhenbergsteiger erreichten durch sie enorme Steigerungen ihres Könnens, aber nur die wenigsten
wechselten ihre Spielfelder. Um aber die verbliebenen Herausforderungen im Alpinisrnus lösen zu können,
reicht Spezialistentum nicht mehr aus. Der Bergsteiger wird in Zukunft vor allem als Allrounder mit all
seinen Fähigkeiten in Fels, Eis und Höhe gefordert sein.
In ihrem Vortrag zeigen Alexander und Thomas in Film und Bild die Highlights der Huber - Brüder, der
elfte Grad im Klettergarten und im Gebirge, das Freiklettern an den Riesenwänden des Yosemite, das
Bergsteigen an den Achttausendern und nicht zuletzt die fantastischen Bilder von der freien Begehung einer
Route an der ´North America Wall´ am El Capitan: "EI Nino" bietet 1000 Meter Herausforderung im
10ten Grad am senkrechten Granit.
Desweiteren zeigen sie einen faszinierenden Film über ihre Expeditionen 1997 und 1999 ins Karakorum
nach Pakistan, Bigwallklettern auf 7000 Metern am Latok II und am Ogre.
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Alexander Huber,
der 29jährige staatlich geprüfte Berg- und Schiführer und Diplomphysiker zählt zu den erfolgreichsten
Allroundbergsteigern der Welt. Bekannt wurde Alexander durch seine Erfolge im Sportklettern.
6 Erstbegehungen im noch heute ultimativen elften Schwierigkeitsgrad brachten ihn an die Spitze der Sportkletterer. Zudem gelingt ihm 1995 die erste Rotpunktbegehung der legendären
"Salathe" am 1000 Meter hohen, oft überhängenden Granitozean des El Capitan im Yosemite
VaIley, dem berühmtesten Granitmonolithen der Welt.
1997 leitet er die Expedition "Latok - The Wall" und es gelingt die erste Begehung der Westwand des
7108m hohen Latok II im Karakorum. Er und sein Team übertragen damit als erste überhaupt das
"Bigwallklettern", das Klettern extremer Felswände, auf die "großen Berge" der Welt. Mit der Begehung dieses
"BigwalIs" auf einer Meereshöhe von 7000 Meter löst er eine der großen Herausforderungen der jungen Generation.
Im Herbst 1998 gelang Alexander zusammen mit Thomas die erste freie Begehung der "North America Wall" am El
Capitan. Die 1000 Meter lange Route mit Schwierigkeiten bis zum 10. Grad tauften sie
"El Nino" Als Abschluß ihres Besuches im Yosemite Nationalpark kletterten die beiden noch die von Alexander 1995 im Alleingang eröffnete Route "Free
Rider" an der Südwestwand des El Capitan in nur
15 h 25min Rotpunkt und kletterten somit als erste an nur einem Tag frei durch die beeindruckenden Wände des El
Capitan.
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Thomas Huber,
der 31-jährige Berchtesgadener Berg- und Schiführer zählt wie sein Bruder zu den besten
Allround-
bergsteigern der Welt. Neben den Erfolgen im Sportklettern wie der ersten Wiederholung der von Alexander eröffneten Route "Shogun" im unteren elften Schwierigkeitsgrad, ist vor allem seine Route
"End of silence" hervorzuheben. Mit dieser Route gelang es ihm als erstem, den elften Schwierigkeitsgrad auf die Alpen zu übertragen.
Diesen Erfolg untermauerte er 1996, ein Jahr nach seinem Bruder, mit der zweiten freien Begehung des Megaklassikers "Salathe' im Yosemite Valley.
1997 gehört er zum erfolgreichen Team, dem mit der Erstbegehung der Westwand des Latok II. 7108m, eine der wohl spektakulärsten Expeditionen der 90er gelang.
Mit Alexander gelingt ihm 1998 am 'El Capitan die erste freie Begehung der "North America Wall" über ihre eigene Route "El Nino" und kurz darauf die Rotpunktbegehung der Route "Free Rider" in nur 15h 25min.
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